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Lieber Tierfreund, liebe Tierfreundin,

wir freuen uns sehr, dass Sie sich für eines unserer Tiere interessieren.

Bitte lesen Sie sich folgende Abschnitte GRÜNDLICH durch, damit Sie, wenn das Tier bei Ihnen ist, keine Überraschungen erleben und sich gut auf die Ankunft Ihres Vierbeiners vorbereiten können. Folgende Fragen rund um den Hund werden Ihnen hier beantwortet:

Die Entscheidung

Sicherlich ist es ein lobenswerter Gedanke einem armen, verlassenen oder misshandelten Hund ein neues zu Hause zu geben. Dies sollte innerhalb der Familie besprochen werden und alle müssen mit dieser Entscheidung einverstanden sein. Denn die Adoption eines Hundes bedeutet nicht nur Freude, sondern beinhaltet auch Arbeit, Spaziergänge bei Wind und Wetter, schmutzige Kleidung und Pfotenabdrücke in der Wohnung, auch eine Menge von Hundehaaren. Es muss abgeklärt werden, ob der Hund mit in den Urlaub fährt, wo kann er eventuell im Notfall bleiben, um nur Einiges aufzuzählen.

Ebenso muss vorab ganz klar sein, ein Hund kostet Geld! Die Versicherung, Steuer, Futter, Arztbesuche, regelmäßige Impfungen, eventuell Medikamente, vielleicht muss der Hund auch mal operiert werden.

All diese Punkte müssen in Ihre Überlegungen einfließen, denn die Aufnahme eines Hundes ist eine Entscheidung für mehrere Jahre und muss mit allen Konsequenzen und großer Verantwortung getragen werden. Denken Sie bitte auch daran, wenn der Hund sein zu Hause, seine Familie verliert, dann ist es für ihn eine Katastrophe. Auch ein Hund hat ein Herz und eine Seele und er liebt „sein Rudel“.

Welche Hunde wir vermitteln

Die Hunde der HundeNothilfe kommen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen, aus Haushalten, von der Strasse, aus Tötungsstationen, haben jahrelang an der Kette oder in Tierheimen gelebt. Sie wurden oftmals misshandelt, geschlagen, mit Steinen beworfen oder sind angefahren worden und man hat sie einfach verletzt liegen gelassen, um nur ein paar Dinge aufzuzählen. Trotzdem haben diese Hunde das Vertrauen zu den Menschen nicht verloren und sie wünschen sich nichts sehnlicher, als endlich „ihre Familie“ zu finden.

Was wir über die Hunde wissen

Über das Vorleben der Hunde wissen wir in der Regel sehr wenig, es sei denn, sie kommen aus einem Haushalt und wurden abgegeben. Die Fundhunde leben in uns bekannten Heimen. Die vor Ort lebenden Tierschützer versuchen, die Tiere so gut wie nur möglich zu beurteilen und zu beschreiben, wobei dies durch die Umstände oftmals sehr schwierig ist. Die Hunde leben in Rudeln oder in Zwingern und sie haben ihr Verhalten dem Rudel und den vorgegeben Strukturen angepasst.

Ob sie kinderlieb oder katzenverträglich sind, wie sie sich in Stresssituationen oder in ihrem neuen Heim verhalten werden, ob sie alleine bleiben können, ob sie vielleicht weglaufen, all dies versuchen wir im Vorfeld zu klären, können es aber nicht immer beurteilen. Das hängt auch von vielen Faktoren im neuen Heim ab, die wir vorab nur teilweise einschätzen können. Es gibt daher keine Garantien, wie die Situation nach dem Einzug des neuen Familienmitglieds anfangs aussehen wird.

Was Sie erwartet

Die Hunde haben ihr Leben mehr recht als schlecht auf der Strasse oder in Tierheimen gemeistert, oft litten sie unter den Misshandlungen und Verfolgungen, tagelang oder sogar Wochen haben sie nichts zu fressen gefunden. Sie haben noch nie mit Menschen in einem Haushalt gelebt und sind daher häufig sehr schüchtern, ängstlich, vorsichtig und scheu.
Einige kennen keine Leine, manchmal auch keine Treppen, nicht alle sind stubenrein und schon bei kleinen unbekannten Geräuschen oder schnellen Bewegungen können sie sich erschrecken.

Was Sie tun können

Geduld heißt das kleine Zauberwort. Nehmen Sie ihr neues Familienmitglied vorsichtig „an die Pfote“ und zeigen Sie ihm die Welt in seinen schönsten Farben und Düften. Geben Sie ihrem Hund das Gefühl von Sicherheit, Liebe und Geborgenheit, die Zeit der Misshandlungen ist endgültig vorbei. Streicheleinheiten, ein gefüllter Napf und eine Kuscheldecke werden jetzt sein Leben begleiten. Lassen Sie ihm ein wenig Zeit, und Sie werden sehen, wie er nach und nach richtig aufblüht!

Aber bei aller Fürsorge und allem Mitgefühl, die Erziehung des Hundes beginnt trotzdem sofort. Signalisieren Sie ihm welches Verhalten Sie nicht wünschen, liebevoll, aber konsequent. Sind Unarten über Wochen und Monate erst einmal eingerissen, kann man diese nur sehr schwer korrigieren. Sobald Sie merken, dass der Hund an Sicherheit und Vertrauen gewonnen hat, melden Sie sich in der Hundeschule an. Eine gute Erziehung ist die Basis für ein gutes Zusammenleben und erspart Ihnen und Ihrem Hund auf Dauer eine Menge Ärger! 

Erkundigen Sie sich aber unbedingt vorab, mit welchen Methoden die Hundeschule arbeitet. Moderne und sanfte Methoden des Trainings, insbesondere das Clicker-Training, sind empfehlenswert. Alte, autoritäre oder gar gewaltsame Methoden lehnen wir nicht nur ab, sie verbieten sich bei diesen Hunden sogar ganz besonders.

Kennenlernen von Ihrem Hund

Übergaben an Tankstellen oder unsicheren Rastplätzen lehnen wir strikt ab. Statt dessen laden wir Sie herzlich ein, Ihren Hund in einem sicheren, geschützten Umfeld bei uns auf dem Hundeschutzhof oder bei seiner Pflegefamilie kennen zu lernen. Dort können Sie in aller Ruhe Kontakt mit ihr oder ihm aufnehmen, können sich „beschnuppern“ und eine Runde Spazieren gehen. Sollten Sie bereits einen Hund haben, können sie ihn natürlich gerne zur Zusammenführung mitbringen. 

Warum helfen wir ausländischen Hunden?

Für uns gibt es keinen Unterschied zwischen einem deutschen und ausländischen Hund! Hund ist Hund! Wenn einer dieser armen Vierbeiner unsere Hilfe braucht, dann werden wir von der HundeNothilfe e.V. ihm helfen, wenn es nur irgendwie geht. Sicherlich werden wir nicht alle Hunde retten können, aber für jeden, der ein schönes zu Hause gefunden hat, beginnt der Himmel auf Erden. Das ist unser Ziel.

Wie sehen unsere Anforderungen an Sie aus?

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich mit dem Thema „Hund“ auseinandergesetzt haben und der Verantwortung bewusst sind. Wir vermitteln unsere Hunde nur in gefestigte soziale Strukturen, d.h.  eine gesunde familiäre und finanzielle Basis muss vorhanden sein.

Wir beraten Sie gerne, welcher Hund zu Ihnen passen könnte, sportlichere, ruhigere, ältere Hunde müssen in das neue Umfeld passen. Nur so werden Mensch und Hund auch glücklich. Wir geben Welpen grundsätzlich nicht auf Pflegestellen oder zur Probe, sie werden direkt in Familien vermittelt. Allerdings muss gewährleistet sein, dass mindestens ein Familienmitglied den ganzen Tag zu Hause ist. Wir erwarten von Ihnen eine schriftliche Erlaubnis zur Haltung eines Tieres von Ihrem Vermieter, wenn Sie einen Hund von uns übernehmen wollen.

Zwinger- und Kettenhaltung lehnen wir strikt ab, ebenso die Vermittlung zu Zuchtzwecken.

Warum gibt es Vorkontrollen?

Wir möchten uns vorab ein Bild von Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Lebensumständen machen. Ein Mitarbeiter des Vereins HundeNothilfe oder ein von uns beauftragter Tierschützer wird sie besuchen. Bei dem Gespräch sollen noch offene Fragen geklärt werden und unser Kollege wird sich von Ihnen das „neue Reich“ Ihres zukünftigen Familiemitgliedes zeigen lassen. Eventuell können schon im Vorfeld „Gefahrenzonen“ für den Hund ausgeschlossen werden.

Mit der Vorkontrolle möchten wir verhindern, dass der Hund „vom Regen in die Traufe“ kommt. Wenn die Vorkontrolle positiv verlaufen ist, werden wir uns umgehend wieder mit Ihnen in Verbindung setzten und das weitere Vorgehen besprechen.

Warum nehmen wir eine Vermittlungsgebühr?

Wir möchten und können unsere Hunde nicht kostenlos abgeben. Mit der Vermittlungsgebühr wird u.a. verhindert, dass unverantwortliche Menschen die Tiere für wenig Geld kaufen und später einen Handel betreiben. Die Gebühr dient dem Schutz der Hunde. Auch ist es in unserem Vertrag ausgeschlossen, dass der Vierbeiner an andere Personen oder ins Tierheim gegeben werden kann. Er bleibt sein ganzes Leben in unserer Obhut und muss an uns zurückgegeben werden.

Für unsere Arbeit bekommen wir KEIN Geld, wir alle im Team der HundeNothilfe arbeiten ehrenamtlich. Allerdings müssen wir die medizinische Untersuchung und die Vorbereitung der Tiere bezahlen, d.h. die Hunde werden untersucht, geimpft, gechippt, entwurmt, nach Möglichkeit kastriert (grundsätzlich nur möglich, wenn sie bereits die Geschlechtsreife erreicht haben), bekommen einen EU-Pass und bei den Hunden aus dem Mittelmeerraum veranlassen wir mindestens noch einen Test auf Leishmaniose. Hinzu kommen noch die Kosten für den Transport nach Deutschland. Den kleinen Restbetrag verwenden wir für Notfälle, d.h. notwendige Operationen, Medikamente, Laboruntersuchungen, Futterspenden um nur Einiges zu nennen.

Wie hoch ist die Vermittlungsgebühr?

Unsere Vermittlungsgebühr beträgt 550,00 Euro.

Wann ist die Vermittlungsgebühr zu bezahlen?

Sie können die Vermittlungsgebühr vorab auf das Vereinskonto überweisen oder uns bei Ankunft  des Hunde in bar übergeben. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Ratenzahlungen mit Ihnen vereinbaren können, denn jeder Cent ist für die Hunde wichtig und muss im Kreislauf des Tierschutzes bleiben. Das Geld kommt ausschließlichen den Tieren zu Gute.

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